Das zweite Jahr in Folge war Lissabon das Reiseziel für die Silvesternacht. Kaum war das fette Weihnachtsessen verdaut, ging es auch schon ab in den Süd-Westen, der Sonne entgegen. Tagsüber bis zu 18 Grad, wolkenloser Himmel und (wie in vielen südlichen Ländern üblich) Weihnachtsmärkte bis zum 06. Januar. So kann man es gut ein paar Tage aushalten.
Das ich nicht der einzige bin, der den trüben deutschen Winter hinter sich lassen wollte, merkte ich bereits am Gepäckband im Flughafen Lissabon, als plötzlich ein Freund aus Hamburg vor mir stand. Die Welt ist nun mal ein Dorf. Aber auch ohne Landsmänner bleibt man in dieser Stadt nicht lange alleine. Besonders, wenn man mit umfangreichen Kameragepäck unterwegs ist. Ich glaube ich habe mehr Fotos mit fremden Handys als mit meiner Canon geschossen. Kaum war die Kamera aufgebaut, schon kamen die Touris und drückten mir ihre Telefone in die Hand. Entweder geht man davon aus, dass jeder mit einer Siegelreflex auch automatisch alle Smartphones bedienen kann, oder sie hoffen, dass ich mit 15 Kilo Gepäck nicht all zu schnell laufen kann. Auf jeden Fall kommt man so schnell ins Gespräch und lernt viele Menschen etwas näher kennen.
Ein paar möchte ich an dieser Stelle wie versprochen kurz grüßen:
- das Team der Bar Aura, meiner Lieblingsbar am Praca do Comercio, die mir immer meinen Stammplatz freigehalten haben
- die Teams von Honorato Saldanha & Chiado, vielen Dank für die köstlichen Burger und die perfekten GinTonics
- den unbekannten TukTuk-Fahrer, der mich für 10,- Euro durch ganz Alfama fuhr, mir versteckte Plätze zeigte, und so viele Tipps gab
- Luis Palha, dem Straßenmusiker am Miradouro da Nossa Senhora do Monte
- die beiden Brasilianerinnen aus unserem Hotel, mit denen ich grandios ins neue Jahr feiern durfte (ohne auch nur ein Wort verstanden zu haben)
- den Nachtportier vom Hotel São Pedro, der mich zu jeder Zeit mit gut gekühltem Super Bock & Sagres versorgte
u.v.m.
Reisetipp:
Lissabon gehört zu den fünf Städten, die auf sieben Hügeln gebaut wurden. Das sieht nicht nur interessant aus, sondern überrascht unwissende doch regelmäßig. Besonders merkt man dies, wenn man zum Fotografieren nicht nur das Handy in der Hosentasche trägt, sondern so wie ich eine komplette Ausrüstung die steilen Straßen und Treppen hoch schleppen muss. Allein am ersten Tag protokollierte das iPhone gut 20 Kilometer Fussmarsch mit über 40 Stockwerken Höhenunterschied. Und das sind nur die, die es messen konnte. Die unzähligen Stufen unter tage (z.B. in der Metro etc.) sind hier noch gar nicht mit dabei.
Um sich ab und an mal etwas zu erholen, gibt es zwei günstige Alternativen. Das eine sind die TukTuks. Die freundlichen Fahrer/innen kennen auch Orte, die nicht im Marco Polo stehen. Einfach mal fragen. Aber bitte nur die elektrisch betriebenen Fahrzeuge buchen.
Die zweite Möglichkeit der kostengünstegen Fortbewegungmittel sind die eBikes und eScooter. App auf dem Handy installieren, registrieren, scannen und losfahren. Die Räder sind super für weite Strecken, müssen aber immer wieder zu den Sammelstellen gebracht werden. Die eScooter dagegen haben keinen festen Standort, und können überall abgestellt werden. Ein voller Akku reicht für 15 Kilometer. Die schnellsten fuhren 30 km/h. Ganz ohne treten!
Dieses Mal gibt es auch ein paar Nachtbilder von dieser schönen Stadt. Weitere Bilder, die ich während meiner Reise mit dem Handy geschossen habe, gibt es auf meinem Instagram-Account.
Wie immer: alle Bilder bestehen aus mindestens 7 Einzelaufnahmen und wurden als HDR erstellt.
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